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Schwarzfahrer in der Eisenbahn, sehr
kräftig, zwielichtige Gestalt
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Schaffner, Beamtentyp, mit Brille
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Polizist, kleine Statur
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Ein
oder zwei Bahnfahrer (Statisten)
Bühne:
Requisiten:
Kostüme:
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Schwarzfahrer sportlich, aber
heruntergekommen. Trainingshose, zu enges T-Shirt,
Mehrtagesbart, Zahnlücke, unfrisiert
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Schaffner mit Uniform, Kelle und
Trillerpfeife
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Polizist mit Uniform.
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Bahnkunden mit Alltagskleidung
Szene:
Der angedeutete Waggon füllt sich mit
Bahnreisenden, darunter auch der Schwarzfahrer.
Schaffner: "Alles einsteigen. Türen
schließen automatisch." Er gibt das Abfahrtssignal
mit Trillerpfeife und Kelle, steigt ebenfalls ein und
macht sich an die Kontrolle der Fahrscheine.
Schaffner: "Ihre Fahrkarte
bitte".
Schwarzfahrer:
"Habe keine."
Schaffner:
"Wo steigen Sie denn aus?"
Schwarzfahrer: "Kann dir egal sein.
Ich steig aus, wann's mir passt."
Schaffner:
"Aber Sie müssen eine Fahrkarte lösen."
Schwarzfahrer:
"Rutsch mir den Buckel runter." Er macht eine
Handbewegung, dass der andere verschwinden solle.
Da wird die nächste Haltestelle angesagt
und der Zug bleibt stehen. Der Schaffner steigt aus und
sieht am Bahnsteig einen Polizisten stehen. Er erzählt
dem Polizisten kurz die Sachlage: "Bitte helfen Sie
mir doch, ich habe da einen Schwarzfahrer, der will keine
Karte kaufen."
Der Polizist ist einverstanden, schaut in
den Waggon und fragt: "Welcher ist es denn?"
Schaffner:
"Der Große, dort drüben."
Der Polizist schaut sich den Mann aus
sicherer Entfernung an, möchte schon in den Waggon
steigen, überlegt es sich aber noch einmal, dreht sich
um, holt umständlich seine Geldtasche heraus und fragt
den Schaffner: "Wie viel macht es denn für
ihn?"
Vorhang.
*) Das Mikro-Theater erscheint seit
2010/01. Hier die Archivbeiträge: